Kameras 2011

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Hardware fuer verschiedene Geldbeutel.

Ueber einhundert neue Kamera-Modelle wurden und werden noch fuer dieses Jahr erwartet. Daneben existieren einige interessante Modelle von vorigem Jahr, denen man genauso gut noch eine Kaufempfehlung aussprechen kann. Die Hardware- Welt der Digitalfotografie ist sehr vielfaeltig und auch ein wenig unuebersichtlich geworden.
Eine Binsenweisheit, aber an sich immer noch gueltig, ist die Empfehlung, sich erstmal ueber die eigenen Beduerfnisse klar zu werden und sich dann in eine entsprechende Kategorie einzuordnen. Weiss man erstmal, welche Klassen an Geraeten fuer einen in Frage kommen, kann man seine Kaufvorstellungen auch noch praezisieren. Anhaltspunkte fuer die Wahl sind neben dem eigenen Aufnahmeverhalten natuerlich auch das Geld, was man fuer seine neue Kamera ausgeben moechte.
Nimmt man nur den Preis her, so steht man einer Palette von Geraeten um die 50 Euro bis 1000 Euro oder mehr gegenueber. Ueber diese Range sind auch neue Modelle von den wichtigsten Herstellern in 2011 aufgesetzt worden, die an allen Fronten ihrer Modellpalette neue Geraete eingefuehrt haben. Im Fokus stehen in diesem Jahr aber die Kompaktkameras, bei den Spiegelreflex- und Systemkamera-Modellen gibt es weniger neue Modelle zu vermelden.

Bis zu 150 Euro, dieses Lager ist den Kompakt- bzw. Reisekameras vorbehalten, das war lange Zeit eine Domaene der sogenannten Billiganbieter. Jetzt findet man im Regal auch Modelle von Rollei, Canon, Samsung und Nikon. Eine schoene Entwicklung eigentlich. Sogar Touchscreens haben hier Einzug gehalten, die Aufloesung ist absolut ausreichend und mit den Grossen vergleichbar. Die Canon Powershot A3200 als eine durchaus gute Kompakte ist dann auch nicht fuer 50 Euro, aber fuer 139 Euro erhaeltlich. Gelockt wird hier nicht nur mit ganz verschiedenen Designs. Schaut man sich die Motivprogramme und auch die Fotoleistung an, so ist das eine Kamera, die schon viel mehr als Knipsen kann. Und das trifft natuerlich auch auf einige mehr Marken zu.

Reisetaugliche Kompakte sollten einen gewissen optischen Zoom haben und das haben die Neuerscheinungen alle. Neuerscheinungen kommen hier mit 14 bis 16 Megapixel (dann schon etwa 150-250 Euro) und kaum eine ist mehr ohne Videounterstuetzung. In dieser Preisklasse wird auch GPS bzw. Geotagging geboten. Natuerlich bleiben auch hier die Nachteile, insbesondere der Optik. Aber eine solche leichte und huebsche Kamera kann man ueberall mithaben und ansehnliche Fotos machen. Eine Neue ist hier die TZ 22 aus der beliebten Reihe von Panasonic mit bis zu 10 Einzelbildern pro Sekunde, Full-HD, GPS und 16facher Vergroesserung.

Hat man noch mehr Geld zur Verfuegung und ist auch ausserhalb des Urlaubs oder ausserhalb von Messen und Geburtstagsfeiern unterwegs, dann wird die Auswahl schon schwieriger. Hat man schon einmal eine NEX3, GF oder alpha in den Haenden gehalten, dann fragt man sich, was eigentlich das Richtige ist. Die Systemkameras haben fuer den ambitionierten Hobbyfotografen schon laengst ihren Reiz, da es nicht immer das Spiegelreflex-Format sein muss. In dieser Klasse ist die Lichtempfindlichkeit schon beeindruckend geworden, es werden aber auch 250-500 Euro faellig. Es tummeln sich hier Kameras, bei denen man Objektive wechseln kann, oder aber auch Zoomkameras, die man kauft, wie gesehen. Die Nikon Coolpix 500 schafft nebst ISO3200 und 12 Megapixel hier 22,5-810 Millimeter Zoom und das ohne Wechselobjektive.

Spiegelreflexkameras sind nachwievor eine eigene Kategorie und, obwohl bedraengt, die haeufigste Wahl fuer den Profi. Eine Neuerscheinung fuer den Einsteiger ist bei den DSLRs z.B. die EOS 1100D. Fuer etwa 550 Euro gibt es ISO6400, 18-55mm-Objektiv, 720p-HD-Video und 12 Megapixel und ein modernes Belichtungs-Messsystem. Auch Full-HD-Video ist auch hier keine Seltenheit mehr, findet man systemuebergreifend eben nicht nur bei den Spiegelreflexkameras sondern auch bei Bridge- oder Systemkameras immer oefter. Mal sehen, wie hier die Bruecke gechlagen wird zu den klassischen Videokameras, wo doch die Leistungsfaehigkeit vergleichbar wird, aber bitte die Ergonomie nicht vergessen …

Man sieht, die Grenzen verschwimmen ueber die Systeme hinweg. Eine TZ22 raeubert bei den groesseren Modellen. Micro-Four-Third-Kameras und andere Zoom- und Systemkameras wie die NEX5 oder GF2 wollen wiederum eine Alternative zu DSLRs sein und sie sind es mit Einschraenkungen auch. Mitunter ist aber eine neue Weiterentwicklung auch erstmal teuerer als eine angestammte Kamera aus dem vermeintlich naechst hoeheren Segment. Da kann man auch mal auf etwas erprobtes aus dem Vorjahr setzen.
Konkrete Anhaltspunkte fuer den Kauf waren oben natuerlich nicht dabei. Daran versuchen wir uns dann ‚mal an anderer Stelle. Der Autor hat dazu kurz anzumerken: Eine wichtige Erfahrung war, das trotz Motivprogrammen und Bildmanipulation schon auf der Kamera selbst, nicht alles machbar ist, was mansich so vorstellt. Hier muss man als Fotograf schon etwas Geschick haben. Das faengt bei manuellen Einstellungen an und hat auch etwas damit zu tun, wie man seine Aufnahmen arrangiert. Viele hier veroeffentlichte Bilder wurden noch mit einer 5 Megapixel-Olympus, einer TZ-Lumix, oder aber auch mit einer konventionellen Spiegelreflex oder gar einer Handy-Kamera gemacht. Fuer viele Zwecke ist die technische Aufloesung nicht entscheidend. Veroeffentlicht man im Internet, spielt das bei der Bildwiedergabe sowieso keine Rolle. Stellt man Menschen oder Szenen wegen ihrer Inhalte dar, ist vorallem das Motiv, die Inhalte interessant, weniger, ob jede kleine Ecke richtig ausgeleuchtet ist.

Hmm, also schon wieder das Ding mit der Kreativitaet, oder? Ja, genauso ist es, die Technik ist wichtiges Hilfsmittel, aber eben nur Hilfe zum Zweck. Am Besten, man hat einen kleinen Knipser zur Verfuegung (die Jackentasche ist nicht unendlich gross), der ist immer noch besser als die Handykamera (schon wegen der besseren Optik bei etwas schwierigerem Licht). Plant man Aufnahmen und geht deshalb auf Tour, darf es auch ein groesseres Teil sein. Das kann man sich mitunter auch noch leisten oder laesst es sich zum Geburtstag schenken. Was dann im hochpreisigen Segment liegt, nun ja, das ist dann wirklich teures Hobby oder man verzichtet gaenzlich darauf. Es sei denn, man veroeffentlicht regelmaessig Fotos oder hat dies zu seinem Beruf gemacht, dann braucht man eine Kamera, die kompromisslos ist und kommt um das sorgfaeltige Vergleichen von Testaufnahmen und einer wirklich guten Beratung nicht drumherum. Fuer jede der drei Ambitionen ist heutzutage genug Hardware da, die Hersteller haben nicht zuletzt in 2011 bestehende Luecken geschlossen.
Was also, wenn ich meinen Kameratyp und Preisvorstellung wenigstens etwas eingegrenzt habe? Jetzt sollte man doch auf Ausstattung, spezielle Features und Qualitaetsmerkmale achten und schauen, mit was man sich zufrieden erklaeren kann. Dazu sind divers publizierte Tests in Printmedien und im Internet durchaus sinnvoll. Jedenfalls will und kann ich hier keine Testreihe wiederholen. Natuerlich kann man auch gerne den Bekannten oder Nachbar fragen, in den Fachhandel gehen und das Ganze mit seinen eigenen Erfahrungen mit seinem aktuellen Kameramodell ergaenzen. Regeln gibt es hier nicht. Aber bitte nicht beschweren, wenn man zu schnell irgendwo rangefahren ist …

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