Arbeitszeug – Nikon Z6

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Neues Arbeitszeug. Die Nikon Z6 hat gute Kritiken bekommen. So eine spiegellose Vollformatkamera ist derzeit natürlich auch eine größere Investition. Nun ist sie bei mir eingezogen, zusammen mit dem besser vergüteten NikkorZ 24-70/2.8 S. Weil ich einfach die Chance nutzen wollte, den Body einzeln zu kaufen und gleich wunschgemäß zu kombinieren. Damit das Standard-Kit-Objektiv am Ende nicht ungenutzt rumliegt.

Nachdem sich bei meiner Canon auch einige Systemobjektive angesammelt hatten, fand ich die Konzentration auf das Wesentliche um so mehr eine gute Idee. Die bisherige APS-C-Ausrüstung sollte dann auch nicht auf das Nikon-Chassis drauf, denn auf Grund des dann geringeren Sehfelds, kann die neue Kleinbild mit immerhin 82mm Bajonett mit den bisherigen Objektiven nur eingeschränkt arbeiten.

Da lieber einen Schnitt machen und abwarten, was für die Z-Serie mit der Zeit noch an neuen Objektiven kommt. Etwas Zubehör sollte es dann doch sein. So ein zusätzlicher Akku nebst Speicherkarte und einem guten Polfilter. Der moderate B&W ist sehr gut und kann im Alltag sogar draufbleiben, da schützt er gleichzeitig die Linse und bringt das Quentchen Abblendung, um auch Langzeitbelichtungen ohne Graufilter zu machen. Das kann die Nikon durch ihren nach unten erweiterten ISO-Bereich.

So hab‘ ich also mein bisheriges Equipment reduziert, aber letztendlich die EOS760 als zweite Kamera behalten. Die übernimmt dann immer noch wichtige Aufgaben mit einem 135mm-Objektiv und hat ihre Stärken bei viel Sonne und Schlagschatten. So wird man auch merken, dass ein optischer Sucher in einer Spiegelreflex ein realistischeres Bild ergibt, als der OLED-Sucher der neuen Spiegellosen, wo das Bild vom Sensor abgenommen wird. Außerdem kriegt man in einem klassischen DSLR-System eine bessere Live-Info darüber, wie die Tiefenschärfe im Ergebnisbild ist. Das hat bei mir auch schon die Praxis gezeigt.

Eine lange Analyse der in 2019 neuen Z-Serie, möchte ich gar nicht geben. Das haben schon andere getan, und da kann man sich für seine Belange auch gut im Web informieren. Gerade auch, was vergleichbare Wettbewerbsmodelle betrifft. Hier also nur ein paar ganz praktische Beobachtungen.

Also den rundum schwenkbaren Bildschirm bei Canon fand ich echt gut. Schade, dass es da bei anderen wie Nikon nur leicht klappbare Mechanik gibt, da muss man sich etwas umgewöhnen. In Bezug auf Verarbeitung und Abdichtung ist die neue Nikon Vorbild und mindestens gleich auf. Da ist Sony etwas hinterher, das war bei mir auch ein Argument für die neue Spiegellose. Ohne Spiegel wird das Gehäuse kompakter und liegt bei der Nikon trotzdem super in der Hand. Neben der Handhabbarkeit kommt es wohl am meisten auf die Bildergebnisse an. Kommen wir damit ‚mal zu den offensichtlichen Vorteilen der Z6, die einen Kauf für den Enthusiasten absolut rechtfertigen sollten.

Durch die große 82mm-Öffnung und dem 2.8-S-Objektiv ist Licht im Überfluss da. Bei der Nachbearbeitung von Aufnahmen macht es Spaß, diese auf 100 Prozent und mehr aufzuzoomen, die Details hören einfach nicht auf. Da legt sich ein kleines Grinsen auf, und man überlegt sich die Anschaffung von neuer PC-Grafik nebst 4K-Bildschirm für die Bearbeitung. Bei Schlagschatten in aggressiver Sonne sollte man vielleicht selber ausentwickeln, aber ansonsten sind die Bilder schon eine eigene Kategorie, auch wenn man nur JPGs speichert. Auf Grund der super Low-Light-Eigenschaften ist es aber echt Wahnsinn, damit in der Dämmerung zu fotografieren, da kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und auch, wenn manche mit der Fokus-Nachführung bei Sportaufnahmen nicht zufrieden sind, muss das erstmal jemand besser machen. Ein tolles Stück Technik also.

Bei der Anzahl Bilder pro Akkuladung muss man mit etwa 300 Bilder zufrieden sein, aber da sollte man auch nicht allzu akademisch rangehen. Etwas Besonderes sind noch die XQD-Speicherkarten der Z6 und Z7, welche supi Parameter haben. Dafür hat man aber etwas an internem Speicher gespart, und zu einer SD kosten sie ein kleines Vermögen. Eine Z7 braucht übrigens kein Mensch. Die höhere Auflösung misst sich da mit dem High-End-Wettbewerb, war aber für mich kein Kriterium für die Auswahl und die Qualität der Aufnahmen. Die Z6 hat da ein besseres Preis/Leistungs-Verhältnis, wo doch der Rest fast baugleich ist.

Gerne wollte ich bei der Neuanschaffung Spiegellos und Vollformat kombinieren. Sensorbedingt kriegt man im Vollformat gegenüber APS-C/DX bei gleicher Brennweite entscheidend mehr auf’s Bild und ist im Vergleich echt positiv überrascht. Und ich bin nicht enttäuscht worden, weil ich nun ein supi neues Arbeitsgerätchen habe. Das hilft auch für neuen Elan für neue Bilder, und am Ende kommt es eh auf denjenigen hinter der Linse an…

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