Filmtypen
Hier nun speziell zum Fim, das darf natürlich nicht fehlen. Und immer ist man heute irgendwie versucht, den Vergleich zum Digitalen zu machen.
Mathematik
Nun gut, wenn man schon über Pixel oder „Auflösung“ spricht, so hat modernes Filmmaterial je nach Typ eine Auflösung von 40 bis 150 Zeilen pro Millimeter. Da kommt der Ausdruck schließlich her. Das sind umgerechnet 1016 bis 3810 ppi, Pixel pro Zoll. Damit weiß man, welchen dpi-Wert man beim Scannen braucht. Will man das wirklich verlustlos machen, sollte der Scanner jedoch großzügiger arbeiten können, bestenfalls die doppelte dpi-Anzahl beherrschen.
Was für digitale Bilder man dabei herausbekommt, hängt von der Fläche ab. Beim gängigen Kleinbild sind das 24mm x 36mm, damit gut für bis zu 3600px x 5400px. Das erreicht man aber nur mit superfeinkörnigen Filmen, lichtstarke Filme sind da nicht so gut. Doch man kommt auch mit geringerer Pixelanzahl aus, kann gute Scans auch noch auschnittvergrößern. Denn nicht zuletzt kommt es darauf an, was das Auge auf dem Wiedergabemedium (Display, Ausdruck) an Details überhaupt erkennen kann.
Unterschiede zum Digitalen
Wo wir bei Physik und Chemie angelangt wären. Während es bei Bildsensoren harte Parameter gibt, begrenzt beim Film die Körnigkeit die erreichbare Auflösung nach oben. Nahe der Korngröße werden Details nicht mehr oder nur noch unscharf abgebildet. Aber es ist ein weicher Übergang, im Grenzbereich zuerst sichtbar bei feinen Linien, auf der Fläche nur als Marmorierung und am wenigsten störend in Bildern mit unregelmäßigen Details, wie Landschaftsaufnahmen zum Beispiel.
Typen bei den Filmen
Der Ektachrome E100 von Kodak ist einer mit sehr feinem Korn. Von den Farben kommt er neutral, leicht kühl daher. Im Allgemeinen sagt man, dass Umkehrfime (für Diapositive) auf Grund ihrer chromatischen Zusammensetzung feinere Struktur erreichen können. Aber fast so gut geht es auch ohne Reversalfilm, wie mit einem Ektar100 zum Beispiel. Hier profitiert man von satten und lebendigen Farben, und er ist etwas preiswerter.
Das ganze Gegenteil findet man bei einem S/W-Negativfilm wie dem Ilford HP5. Mehr grobkörnig, quasi der Rockstar für die Streetfotografie, findet er mit ISO400 aber auch seinen Einsatzzweck, wo Licht knapp ist. Darüber hinaus gibts es natürlich genug S/W-Filme mit weniger Lichtempfindlichkeit und feinerer Abbildung. Wie einen Wolfen NP100 oder AgfaPhoto NPX100, prädistiniert für Architekturaufnahmen und Stillleben. Ersterer ein Tipp, der zweite ein B&W-Allrounder für wenig Geld.
Resume
Wo wir bei erschwinglichen Filmen für den täglichen Gebrauch sind. Ein Kodak Gold 200 liegt heute bei 10 Euro. Bei 30Cent pro Bild kann man noch Probeaufnahmen machen, mit der späteren Entwicklung (Labor, Scannen, Nebenkosten wie Versand) wird man jedoch nicht viel unter 1 Euro kommen.
Als letztes noch ein Tipp für die Auswahl der Empfindlichkeit. Wie bei teuren Filmen, die mit weniger ISO (früher ASA) daherkommen, wo sie ihr bestes Bild entfalten, machen moderate Werte auch bei preiswertem Material Sinn, wo höhere Empfindlichkeiten mehr Geld kosten. Bei meinen nostalgischen Kameras sind sie sogar kontraproduktiv, weil ich die Belichtungszeiten in hellen Szenen dann nicht klein genug einstellen kann. Hohe Werte nutze ich nur bei Innenaufnahmen. So ist mein favorisiertes Filmmaterial für Draußen bis heute der ISO100 (NP21)…